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Geschichte

Rebesgrün im Wandel der Zeit

Die Gemeinde Rebesgrün erstreckt sich auf einer Fläche von 5,45 qkm; und wird urkundlich zum ersten Mal am 9. Nov. 1411 erwähnt. Man vermutet aber, dass die Entstehung des Ortes bereits sehr viel früher war. Man nannte die neu entstandene Grünfläche im Urwald nordwestlich von Auerbach das Grün des Ragwin oder Regwin, Regwinsgrün, Redinsgrün, Rebensgrün, Rebersgrün, Rebesgrün. 1469 schrieb man Robenßgrune, Rebenßgrune. Auf der Schenkischen Landkarte von 1758 ist der Ort mit Röbelsgrün bezeichnet.
Im „Urkundenbuch der Vögte“ taucht auch der Name Redewischgrune auf.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich unser Ort vom Dorf mit vorwiegend Landwirtschaft zum Gewerbedorf. 1883 stellte August Pilz die erste zweireihige Handstickmaschine auf. 1935 war der Hauptnahrungszweig die Stickereiindustrie. 1930 hatte Rebesgrün 2074 Einwohner. Heute sind es ca. 1500.
Die Stickereiindustrie ist nach der Wende in den 1990er Jahren immer mehr zurückgegangen.

Man setzt deshalb auf neue Wirtschaftszweige und vor allem auf den Tourismus. Das Vogtland hat in den letzten Jahren als Wander-, Radwander- und Wintersportregion sehr an Bedeutung gewonnen. Das haben auch die Gemeindeverantwortlichen erkannt. Im Osten erstreckt sich das Waldgebiet an der Eicher Straße. Nur ein paar Schritte nördlich davon findet man den Anziehungspunkt Nummer eins – das Waldsportbad Rebesgrün. Bereits 1976 eröffnet, erkannte man nach der Wende, dass das Bad erhalten werden und sich noch einiges tun muss. Nach intensiven Erneuerungen, wie z. B. der Einbau einer Filteranlage, die Sanierung des Beckens und des Kinderplanschbeckens, der Aufbau einer 75-Meter-Rutsche und einer Rutsche im Kinderbecken, eine Solaranlage zur Wassererwärmung und ein 1-Meter-Sprungbrett lockt das Bad jährlich tausende Besucher an. Die Deutschen und Sachsenmeisterschaften im Wasserrutschen haben das Bad auch weit über die Vogtlandgrenze hinaus bekannt gemacht.

Etwas westlicher ragt der Wasserturm – das Wahrzeichen von Rebesgrün – in die Höhe. 1926 nebst Hochdruckwasserleitung eingeweiht, dient er auch heute noch den Rebesgrünern als Wasserreservoir. 250 m⊃3; Wasser werden im Erdbehälter des Turm gespeichert. Der Bau hat damals fast 29.000 Reichsmark gekostet.
Die südliche Grenze – zu Reumtengrün – bildet die Treba. Geologisch betrachtet, ist der Bach eine natürliche Grenze zwischen zwei Bodenbeschaffenheiten. Auf Reumtengrüner Flur findet man vorwiegend Granitböden und Kiesgänge, auf Rebesgrüner Seite meist lehmige Böden mit eingelagerten Schiefergesteinen.
Vor dem Wasserturm erstreckt sich auf knapp 48 ha das Industriegebiet Auerbach/West-Rebesgrün. 1992 wurde mit der Erschließung begonnen. Gas- und Stromtrasse mussten verlegt werden und der bis dahin verrohrte Wiesenbach wurde zwecks „Entwässerung“ des Industriegebietes freigelegt und entlang bepflanzt.

1997 begann man, abschnittsweise die Rebesgrüner Hauptstraße, einschließlich Gehwegen, Straßenbeleuchtung und Ver- und Entsorgungsleitungen, komplett zu erneuern. In diesem Zuge war es auch notwendig, die geplante Zufahrt zum Industriegebiet, die ein Teilstück der geplanten Umgehungsstraße für das Göltzschtal ist, zu bauen. Im Frühjahr 2003 war Baubeginn, am 18. Juli wurde das 1,1 km lange Straßenstück freigegeben.
Liebe Einwohner und Gäste, wir hoffen, dass wir Sie neugierig gemacht haben. Unsere Broschüre Rebesgrün anlässlich unseres Dor- und Heimatfestes 2006 gibt Ihnen einen kleinen Einblick in die Geschichte Rebesgrüns. Eine Schule haben wir leider nicht mehr.


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