20.04.10
Kia Ora Rebesgrüner! - Grüße aus Neuseeland
In knapp zwei Monaten geht es wieder Richtung Heimat für uns, doch bevor es soweit ist, machen wir beide noch Neuseeland unsicher.
Dieser dreimonatige Trip an den weit entferntesten Ort der Welt entwickelte sich spontan während unserer letzten Arbeitszeit in Australien.
Anfang Dezember befanden wir uns in der Nähe Melbournes und arbeiteten dort bis Neujahr auf einer Brombeerfarm. Diesmal hatten wir das Glück das Obst einzupacken und verdienten uns damit eine goldene Nase.
Zusammen mit diesem Verdienst und dem Ohrwurm einer Kollegin, die bereits in Neuseeland war und uns von der tollen Natur vorsschwärmte, war für uns klar, nicht mehr viel Zeit in Australien zu verbringen, sondern noch einen Abstecher um die Ecke zu machen.
Drei weitere Monate verbrachten wir dann noch bei den Aussies, fuhren die wohl schönste Straße der Welt die Great Ocean Road entlang, wanderten durch die Grampians und trafen einen Bekannten in Adelaide. Der Flug wurde dann schnell gebucht und unser geliebter Van an die nächsten Backpacker verkauft.
Mitte März ging es dann endlich los. Das Fernweh hatte sich schon so gesteigert, dass wir langsam von Australien gelangweilt waren und der Reiseführer für Neuseeland hatte schon abgegriffene Seiten.
Nun sind wir schon einen Monat bei den Kiwis und wir lieben jede Ecke dieses Landes. Es mit Australien zu vergleichen wäre unfair, würde Australien doch weitaus langweiliger da stehen, doch wir vermuten, dass es kein anderes Land auf der Welt gibt, in dem so viele Naturräume auf engstem Raum zusammenliegen.
Begann unsere Reise in der Großstadt Auckland, war man innerhalb einer Stunde schon an Stränden und Buchten die einsamer und verschiedener nicht sein können. Man kann hier alles haben, schwarze und weiße Sandstrände, Nadel – und Laubbäume die sich den Untergrund mit Palmen und Kakteen teilen oder einfach jahrtausende alte Gletscher, die nur 20 km von der Küste im Regenwald liegen.
Wir besichtigten Neuseelands Vulkane, Buchten, Strände, Wälder, Städte, Alpen, Gletscher, Seen und Fjorde zu Fuß und mit dem Auto, doch wir wagten es auch den Blick von oben darauf zu werfen und stürzten uns in 3,6 km Höhe mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug.
Dieser Zipfel der Erde hat so viel zu bieten, dass wir in den kommenden zwei Monaten beide Hände voll damit zu tun haben, einen groben Eindruck von den Schönheiten dieses Landes zubekommen.
Wir wollen hiermit nicht Rebesgrün leerfegen, denn zu Hause ist es ja doch am Schönsten, doch eines sei gesagt:
Das Schwerste an einer Reise ist es die Koffer zu packen und loszuziehen, der Rest ergibt sich fast von allein und im Nu findet man sich im Paradies wieder.
Lisa und Benny