Ihre Fragen zum Pelletwerk
Alle Bürger aus Auerbach und Rebesgrün sind aufgerufen, hier ihre Fragen zur geplanten Ansiedlung des Pelletwerkes mit Biomassekraftwerk im Gewerbegebiet Auerbach-West/Rebesgrün zu stellen.
Ihre Fragen werden hier in Vorbereitung der Info-Veranstaltung am 09.06.09 veröffentlicht.
(Bitte beschränken Sie ihre Einträge wirklich nur auf sachliche Fragen!
Eine Seite mit Meinungen und Diskussionen werden wir gegebenenfalls an anderer Stelle eröffnen.)
Das waren Ihre Fragen:
Woher kommt die Biomasse?
Wie sind die Arbeitszeiten des Werkes?
Oder läuft die Anlage rund um die Uhr?
Woraus besteht die Biomasse?
Mit welcher Lärmbelastung ist bei Inbetriebnahme dieses Werkes zu rechnen?
Wieviele LKW fahren taglich zur Anlieferung der Brennstoffe ins Gewerbegebiet?
Wird nur unbehandeltes Material verbrannt?
Wo gibt es in der Umgebung die nächsten baugleiche Anlagen, in denen das gleiche Material verbrannt wird?
Wer überwacht in welchen Abständen die Emissionswerte (Lärm, Geruch, Schadstoffe usw.)?
Ich habe gelesen, dass die Brennstoffe in Altholzklassen ( 1-4 )unterteilt werden.
Welche Altholz-Kategorie wird in dem Werk verbrannt?
Kann vertraglich ausgeschlossen werden, dass sich diese Kategorie im laufenden Betrieb zu einer höher belasteten Stufe verändert?
Betreibt der Investor bereits ein solches Werk? Wenn ja, wo ist der Standort?
Auch wenn es mir schwer fällt, "sachlich" zu bleiben...
Wir wohnen im Neubaugebiet, einen "Steinwurf" entfernt.
Bekanntlich ist ja die Hauptwindrichtung eher in Richtung Auerbach als nach Rebesgrün.
Verständlich, daß sich die Begeisterung in Grenzen hält, wenn man in unmittelbarer Nähe zum Wohngebiet Schornsteine vor die Nase gesetzt bekommt.
Meine Kinder haben beide Pseudokrupp, eine Erkrankung der Atemwege.
Wir befürchten, daß die Abluft aus den Schornsteinen, auch wenn alles im "zulässigen Bereich" ist, eine zusätzliche Belastung für die Gesundheit meiner Kinder ist und wir unseren Wohnsitz im Interesse unserer Kinder verändern müssen.
Gibt es hinsichtlich gesundheitlicher Risikofaktoren Langzeiterfahrungen bei Verbrennungsanlagen in unmitterbarer Nähe zu Wohngebieten?
Wohne auch im Neubaugebiet.
Selbst wenn die Abgase in der Norm liegen, ist doch mit irgend einem Geruch zu rechnen, den wir ständig um die Nase bekommen.
Selbst wenn es nach Rosen riecht, permaneter Rosenduft wäre für mich ein Grund, mir eine Wohnung woanders zu suchen.
Meine Frage also, gibt es Geruchsbelästigung?
Hat die Stadt Auerbach ihre Zustimmung zu dem Werk schon gegeben?
Welche Kosten entstehen den Kommunen, welche Einkünfte werden erwartet?
Zitat aus der Presse:
"In den ersten drei Jahren sollen ohne chemische Zusätze nur Holzhackschnitzel verarbeitet werden."
Was ist das für eine eine "Mogelpackung"?
Wird nach den 3 Jahren aus Biomasse vielleicht Müllverbrennung?
Welche chemischen Zusätze sollen denn nach 3 Jahren verbrannt werden?
Bitte diese Frage stellen, da ich selbst leider verhindert bin. Der Hauptakteur der Wotan-Gruppe,
Fragen:
Dipl.-Ing. Stephan Haack
Geschäftsführer der Windpark Wotan Betriebs- und Verwaltungs GmbH
Projektentwicklung, Finanzierung
Joachimstr. 11
22609 Hamburg
hat seinen Sitz in Hamburg. In den Altbundesländern geschmäht, sucht man nun hier in Rebesgrün den Platz für Investitionen.
Aus welchen der 33 genannten Einzelfirmen besteht die Wotan – Gruppe?
Diese Firma bietet an, diese Bio-Masse-Anlagen (Pelletwerk) zu projektieren und schlüsselfertig zu übergeben. Hat die Wotan-Gruppe jemals ein Umweltsiegel in Bezug auf eine Pelletfabrikation erhalt? Gibt es auch richtige Referenzen, einer bereits laufenden Pelletfabrikation? Es ist nur die Rede von einem Bauvorhaben in Herzberg. Mehr jedoch nicht!
Ist denn dann auch wirklich die Wotan-Gruppe der eigentliche Betreiber?
Erfahrungen mit einem Pelletwerk der Wotan-Gruppe hat man so noch gar nicht nachvollziehen können. Wieso gerade hier, soll nun gebaut werden, oder gibt es ganz andere Firmen die hier ihren Müll entsorgen lassen wollen? Struktur-und Architektur der Anlage passen so gar nicht in das Gewerbegebiet. Wer ist zuständige für die Bautechnische, Umwelttechnische Umsetzung. Werden hier die EG-Richtlinien und allerneusten Technologien eingebracht, oder ist die Augenwischerei von geschaffenen Arbeitsplätzen mehr in den Vordergrund geraten. Das Bundeslandwirtsschaftamt warnt vor dem Anbau von Monokulturen und ihren Auswirkungen auf die Natur! Liegt eine Studie ggf. der EG zum Monokulturanbau von nachwachsenden Rohstoffen w.z.B. von Igniscum vor.
Allgemeine Bedenken:
Die Niedrigst-Löhne im ‚Osten‘ sind wohl einer der Auslöser bei der Standortwahl! Weiterhin die Stilllegungsprämie für landwirtschaftliche Stilllegungsflächen. Alle großen Schornsteine in Auerbach und Umgebung verloren ihren Gebrauchswert und nun werden solche Übergroßen Qualm-Riesen genehmigt! Augenwischerei in Bezug auf das Bahngeleis, nur eine Herabwürdigung des dann großen LKW – Aufkommen.
Die Folgen werden weitreichender sein als alle übersehen können!
Es ist jede Möglichkeit zu prüfen um diesen Bau zu verhindern!
Hier meine Fragen in strukturierter Form:
1. Igniscum
Nach meinen Recherchen handelt es sich bei der Bezeichnung Igniscum um ein eingetragenes Warenzeichen für eine Technologie des Anbaus von Knöterichgewächsen mit anschließender Verbrennung zur Energiegewinnung. Stimmt es, dass der Anbau von Knöterich dazu führt, dass auf den entsprechenden Flächen dauerhaft keine anderweitige Bepflanzung mehr möglich ist, weil sich der Knöterich als Wucherpflanze darstellt? Stimmt es, dass die Gefahr besteht, dass sich der Knöterich auf benachbarte Flächen unkontrolliert ausbreitet? Auf welchen Flächen soll in Rebesgrün dieser Knöterich angebaut werden? Ist vorgesehen, für die Belieferung dieses Werkes im Vogtland an anderer Stelle Knöterich anzubauen? Wenn ja, wo und in welchem Umfang?
2. Pelletwerk
Bei der Herstellung von Pellets werden zugelieferte Materialien einem Trockungsprozess unterzogen. Im Zuge der Trockung entstehen zwangsweise Wasserdämpfe, die folglich an die Umwelt abgegeben werden. Stimmt es, dass die Wasserdämpfe eine Geruchsbelästigung mit sich bringen? Sind diese Dämpfe schadstoffbelastet?
Stimmt es, dass im Winterhalbjahr oder in der Nacht die Möglichkeit besteht, dass die Abgase aus der Pellettrockung und aus dem Verbrennungsprozess sich unter der Inversionsschicht zwischen kalter und warmer Luft nicht mehr abziehen können und sich in den angrenzenden Tälern von Auerbach und Rebesgrün als Dunstglocke ansammeln?
Mit welchem Verkehrsaufkommen ist bei der Anlieferung von Brennmaterial zu rechnen?
Wird dauerhaft zur Herstellung der Pellets ausschießlich unbehandeltes Altholz der Altholzklasse 1 verarbeitet?
Ist auszuschließen, dass zukünftig auch behandelte oder schadstoffbelastete Altholzkategorien verarbeitet werden?
Wer überwacht die Emissionen und in welchen Abständen werden Messungen und Kontrollen durchgeführt? Stimmt es, dass beim Trockungsprozess mit nicht unerheblichen Lärmbelästigungen zu rechnen ist?
3. Kraftwerk
Welche Stoffe werden dort verbrannt? Werden neben den Pellets, die im gleichen Werk hergestellt werden sollen weitere Stoffe verbrannt? Wenn ja, welche? Ist garantiert, dass nur schadstofffreie Materialien verbrannt werden? Medienberichten zur Folge wird bei derartige Verbrennungsanlagen die wirtschaftliche Ertragslage deutlich verbessert, wenn auch belastete Materialien verbrannt werden. Besteht die Gefahr, dass es aus wirtschaftlichen Erwägungen auch hier nach und nach gelebte Praxis wird, dass aus "Bio" ein "Mülltourismus" entsteht?
4. Der Investor
Welche Fima der Firmengruppe wird die Anlage erstellen? Welche Firma der Firmengruppe wird die Anlage betreiben?
Zumindest befremden ist die Tatsache, dass der Recherche zur Folge die Firmengruppe aus mehr als 30 Einzelunternehmen besteht. In der Regel werden derartige Strukturen aufgebaut, um Haftungsrisiken auf einzelne Firmen zu begrenzen. Daraus ergibt sich die Frage, nach der Kompetenz und Erfahrung des jeweiligen Unternehmens mit einer derartigen umweltsensiblen Anlage. Betreibt wenigstens ein Unternehmen der Firmengruppe bereits heute eine baugleiche Anlage unter Volllast? Wenn ja, wo ist das Werk zu besichtigen?
5. Die Entscheidungsträger
In der Vergangenheit sind bekanntlich Entscheidungen getroffen und Verträge unterzeichnet wurden, die langfristige Wirkung entfaltet haben (Siehe Waldbad Brunn, siehe Solarpark etc.) und die Stadtkasse belasten.
Appell an die Entscheidungsträger:
Das in Rede stehende Werk befindet sich in unmittelbarer Nähe des größten Wohngebietes der Stadt Auerbach. Unter Beachtung der ohnehin unabwendbaren demographischen Entwicklung sollte alles unternommen werden, die Attraktivität des Wohngebietes zu erhalten und zu erhöhen. Meines Erachtens gibt es hier keine Freiräume für Experimente.
Eine Frage, die noch nicht aufgeführt wurde.( Da ich leider evtl. terminlich verhindert bin, bitte ich darum, dass jemand diese Frage für mich stellt.)
Mir ist zugetragen worden, dass in Eibenstock auch ein Pelletwerk besteht( im Moment, nach meinen Informationen, scheinbar nicht in Betrieb). Sollte es wirklich nötig sein, gerade mal, abgesehen von allen anderen Punkten, die gegen dieses Werk sprechen, 40 km entfernt ein neues Werk hochzuziehen?
Eibenstock, das sollte man sich mal anschauen:
http://www.stadt-eibenstock.de/6.html
Besonders den Artikel "Kleiner Nachtrag zum geplanten Bau des Biomassekraftwerk" regt zum Nachdenken an.
Meine Frage: Wieviel Tonnen Pellets sollen im Jahr produziert werden.
Vielleicht ist auch ein Erfahrungsaustausch mit Ettenheim interessant:
http://www.buergerbegehren-ettenheim.de
Nur mal so zum Nachdenken
In unmittelbarer Nähe befindet sich nicht nur ein Wohngebiet.
Auch eine Schule mit Sportplatz!
Die Diesterweg-Grundschule wirbt mit dem Sogan "Sportfreundliche Grundschule".
Wenn ich mir die Landkarte anschaue ...
Die Hauptwindrichtung geht in Richtung Auerbach!
Meine Frage:
Können unsere Kinder weiter gefahrlos diese Schule besuchen und auf dem Sportplatz Sport treiben?
Eine Frage an die Mehrzahl unserer Stadträte in Auerbach: Wie kann man einen Bebauungsplan für ein Gewerbegebiet mal kurz (Investor will ja schnell bauen!!!) in einer Stadtratssitzung abändern (Beschluss für Bauhöhe größer 20 m), ohne vorher grundlegende Recherchen zu Vor- und Nachteilen eines Biomassekraftwerkes durchzuführen und die Bürger zu informieren? Oder wurde unter „höherem“ Zwang gehandelt?
Ein besseres Beispiel habe ich bei eigenen Recherchen unter: http://www.igbu.de/html/biomassekraftwerk_in_kaltenkir.html
gefunden. Hier hat die FDP-Fraktion beachtenswert bürgernah gehandelt und den Aspekt des sich "Wohlfühlens in einer Stadt" ist in ihrer Entscheidung neben vielen anderen Aspekten einbezogen worden.
Jetzt wird es für Auerbach viel schwerer werden, dieses Vorhaben nachträglich wieder zu begraben, wenn vielleicht doch die Mehrzahl unserer Bürger gegen dieses Kraftwerk sind. Auerbach hat doch schon in Kürze einen Solarpark, wo Auerbachs Anteil Erneuerbarer Energien (und das ohne direkte Emissionen!) im Vogtland abgedeckt wäre!
Ich habe deshalb noch viele Fragen zu dem geplanten Biomassekraftwerk, da ich selbst im benachbarten Neubaugebiet wohne:
• Die Emissionen sollen sich im gesetzlichen Rahmen handeln, wie viel Rauchgas entsteht bei der Verbrennung von z.B. 100.000 Tonnen Holz?
• Erfolgt der gesamte An- und Abtransport umweltfreundlich über die Schiene oder doch über die neue Straße in 3-4 Jahren (bis dahin über Dorfstraßen) und woher stammt das Brennmaterial?
• Gibt es wirklich für uns Anwohner (schon ab 120 m befinden sich 2 Hochhäuser!) Tag und Nacht wirklich keine Lärm- und Geruchsbelästigungen (bei unserem typischen Westwind einfach unvorstellbar)? Der Güterverkehr wird doch enorm hoch sein!
• Ist das Kraftwerk etwa eine Gefahr für unseren niedrig fliegenden Flugverkehr?
• Ist vertraglich und auch langfristig geregelt, dass nur unbehandelte Hackschnitzel (Biomasse A1) und eine neue Zuchtpflanze zum Einsatz kommen – kann so etwas wirklich immer und bei den überall knappen Kassen von wem permanent kontrolliert werden?
Ist vorgesehen Altmaste und Eisenbahnschwellen der Schadstoffklasse 4 zu verarbeiten?
Wie den einschlägigen Medien zu entnehmen ist,fallen diese jetzt und in den kommenden Jahren in großen Mengen an.